Berichte - Marathons, Ultras und Laufalltag

Mittwoch, 21. Mai 2014

Knastmarathon Darmstadt, 18. Mai 2014

Zum vierten Mal bin ich in den Knast gegangen, um dort 24 Runden a rund 1,7 Kilometer zu laufen. Es war diesmal recht warm, ganz anders als letztes Jahr, da sind wir eher geschwommen als gelaufen. Schön war es, wieder viele Bekannte zu treffen, besonders toll war es, dass mit René und Erika zwei LäuferInnen aus dem hohen Norden gekommen sind. Beide sind auch im 100 Marathonclub und es stellte sich heraus, dass Erika und ich beide heute unseren 175. Marathon laufen würden.
Bevor wir das aber feiern konnten, mussten wir erst einmal laufen. Und das war für mich diesmal nicht ganz so locker, da ich durch eine Dienstreise nach Schweden und ein leichte Zahnschmerzen ein bisschen müde und gehandicapt war.
Aber kein Problem, was mach da die ohnehin schon eher gemütliche Marathonläuferin? Genau, einfach noch gemütlicher laufen. Und so habe ich diesmal etwas länger gebraucht und im Ziel haben wir dann ein schönes Foto von uns machen lassen können - unser gemeinsames "Mini-Doppeljubiläumsfoto"!
Erika und ich im Ziel - beide haben wir jetzt 175 Marathons! Foto: "JVA-Knipser"

Freitag, 2. Mai 2014

12 Stunden - Salinenlauf Bad Dürkheim, 30.April/1. Mai 2014

Walpurgisnacht mal ganz anders - nicht tanzen und nicht auf dem Besen zum Brocken hochreiten - nein, diesmal bin ich um die Saline in Bad Dürkheim gekreiselt. Eine Runde von 693 Metern wollte ich so oft wie möglich umlaufen - und zwar öfter als vor 2 Jahren, als der Lauf nach gut vier Stunden wegen Gewitters abgebrochen werden musste. Vor dem Start sah das Wetter ganz toll aus und die Strecke lag in der Sonne.
 Ich hatte so einige Schwierigkeiten, pünktlich zu sein, die Autobahnen waren hübsch verstopft und so habe für 160 km über 3 Stunden gebraucht. Das nächste Mal komme ich mit dem Fahrrad...
Egal, ich war da und so langsam dämmerte es und es gab natürlich wieder ein grosses Hallo, weil man/frau sich ja kennt, wir sind ja alle immer die gleichen Verrückten.
Hier mit Joe, Birgit und Norbert
Und dann ging's los, pünktlich um 21 Uhr schickte uns Gabi auf die Strecke. Langsam und locker liefen wir in die Nacht hinein. Die Runde war gut zu laufen, zur Hälfte auf fest gepflasterten Wegen, die andere Hälfte auf Sand, sehr nett und topfeben.
Ganz hinten in rot bin ich unterwegs
Und das Wetter hielt sich auch brav - bis kurz vor Mitternacht. Dann zeigte sich Walpurgis und hexte ein paar Blitze in den Himmel und es fing an zu regnen. Aber es war kaum Wind zu spüren, es war nicht kalt - und so lief ich einfach weiter. Und in jeder Runde die tolle Verpflegungsstelle mit allem, was das Herz begehrt: Äpfel, Bananen, Trockenobst, Butterkekse, Salzstangen, Nüsse, Gurken, Tomaten, Pellkartoffeln, Schokolade, Gummibärchen, Kuchen und natürlich auch eine erlesene Getränkeauswahl. Von Wasser über Apfelsaft, Iso, Cola, Brühe, Kaffee, Tee, alles da. Wunderbar.

Wunderbare tolle Verpflegung beim Salinenlauf


Und immer freundliche, liebe HelferInnen, die manche Sorgenfalte im Gesicht hatten wegen des Wetters. Es war aber nicht wirklich schlimm, wenngleich wir eigentlich alle auch ein Seepferdchen verdient hätten, denn auf der nicht gepflasterten Wegstrecke bildeten sich Pfützen, die zu kleinen Seen wurden und durchlaufen werden mussten. Da gab es dann in jeder Runde ein kleines Kneippbad für Füsse und Knöchel...
Salinenlauf 2014: feucht aber fröhlich
Und dann war so gegen 3 Uhr, der Regen hatte gerade aufgehört, der erste Vogel zu hören. Um 5 Uhr begann so langsam der Himmel etwas heller zu werden, der Tag brach an. Und wir liefen und liefen - es war alles immer noch im Lot und mir ging es sehr gut. Immer wieder gab es auch nette Gespräche mit MitläuferInnen, mal kurz, mal über einige Runden. Dann fing es nochmal zu regnen an, aber das war egal, ich war so gut durch die Nacht gekommen, was sollte mir da ein bisschen Regen anhaben?
Nochmal Regen am Morgen, aber trotzdem wars toll

Die letzten Stunden brachen an, die Müdigkeit, die ich so zwischen 3 und 5 Uhr gespürt hatte, verflog und ich freute mich schon sehr auf das Frühstück.Noch immer gefiel mir die Runde, die ich inzwischen schon mehr als 100mal gelaufen war - immer war auch das Mühlrad dabei, das doch wirklich toll aussieht.
So wie das Mühlrad sind wir auch gelaufen - mehr oder weniger langsam und stetig

Nach 12 Stunden dann die Schluss-Sirene, dann gab es eine Medaille von Gabi, Peter kam mit dem Messrad um die Restmeter zu vermessen und danach ging es ins Salinarium zu einer wunderbar warmen Dusche, einer leckeren Latte Macchiato und ein bisschen was zum Essen - und zur Siegerehrung, die flott über die Bühne ging. Ein paar Gespräche noch und dann bin ich glücklich und zufrieden nachhause gefahren. Gerne bin ich hier wieder dabei, wenn der 3. Salinenlauf 2016 wieder ausgerichtet wird!